OSHE SHANGO TANZSTAB

Doppelköpfiger Shango-Tanzstab, Yoruba-Zeremonienritualstab

Ein handgeschnitzter hölzerner Ose Sango, auch bekannt als Oshe Shango-Tanzstab, der von Verehrern von Shango (Donnergott der Yoruba-Mythologie) verwendet wird.

Dabei handelt es sich um einen Holzschaft mit einer doppelköpfigen Figur, die die Shango-Doppelaxt trägt.


Shango ist eine wichtige Gottheit der Religion der Yoruba im Südwesten Nigerias. Wie alle Yoruba-Götter, auch bekannt als Orishas, ​​ist Shango ein vergöttlichter Vorfahre.

Shango war der sehr mächtige vierte König der Stadt Oyo. Seine Herrschaft endete, als ein untergeordneter Häuptling ihn herausforderte und Shangos Untertanen durch verschiedene magische Taten dazu veranlasste, ihn im Stich zu lassen. In den Augen seiner Verwandten besiegt, beging Sango Selbstmord, indem er sich erhängte. Seine Anhänger behaupteten jedoch, er sei nicht gestorben, sondern in den Himmel aufgestiegen und das Verschwinden sei lediglich seine Verwandlung in eine Gottheit oder Orisha gewesen. Shangos treue Anhänger sicherten sich schließlich einen Platz für ihren Kult im religiösen und politischen System des sehr mächtigen, expandierenden Oyo-Reiches und waren maßgeblich an der Einsetzung der alten Oyo-Könige beteiligt.

Einer der Gegenstände, die zu Ehren von Shango, dem Donnergott der Yoruba, verwendet werden, ist der Oshe Shango oder Tanzstab. Es wird von Shango-Anhängern bei öffentlichen Gottesdiensten und Zeremonien getragen. Die traditionelle Form des Oshe Shango ist ein Schaft mit einer Doppelaxt, die aus dem Kopf der zentralen Figur herausragt. Shangos Anhänger glauben, dass die Axtklingen Blitze sind, die Shango auf diejenigen schleudert, die ihn beleidigen oder missfallen.

Im 18. und 19. Jahrhundert wurden Tausende Yoruba, Bini und Fon versklavt und nach Amerika verschleppt. An einigen Orten in der Karibik und in Südamerika konnten afrikanische Sklaven und ihre Nachkommen den Shango-Kult wieder etablieren. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde Shango in der Vodou-Religion Haitis, in der Santería-Tradition Kubas und auch im Candomblé-Kult Brasiliens verehrt.

Zustand:

Tiefe, aber sehr stabile Risse am Holzschaft und geringfügiger Holzverlust an der Basis. Dieses Objekt wurde häufig gehandhabt und verwendet, was zu glatten Gesichtszügen, Abnutzungserscheinungen rund um den Griff und einer tiefen Patina führte.